Pate oder Patin werden

Ansprechpartnerin: Silvana Almaraz Reyes

Telefon: 0371 43302695

Mobil: 01522 4955808

E-Mail: almaraz@sfrev.de

Termine nach Vereinbarung

1. Wie werde ich Pate oder Patin?

Bitte füllen Sie den Fragebogen aus und schicken ihn per E-Mail an mich.

Sie können den Fragebogen gerne auch persönlich abgeben. Vereinbaren Sie dazu am Besten einen Termin.

Wenn der Fragebogen vorhanden ist, werde ich mich bei Ihnen melden und wir vereinbaren einen Termin zum Erstgespräch. Im Erstgespräch werden wir über die Rolle des Paten oder der Patin und Aufgaben bei einer Patenschaft sprechen. Gerne beantworte ich Ihnen Ihre Fragen. Zudem klären wir alle Formalitäten, wie Erweitertes Führungszeugnis und Ehrenamtsvereinbarung. Beides ist nötig, damit Sie in Ihrem Ehrenamt über den Verein abgesichert werden können.

Wenn möglich bitte zum Erstgespräch mitbringen (sofern schon vorhanden):
Aktuelles Erweitertes Führungszeugnis (nicht älter als 6 Monate)

Wenn noch nicht vorhanden: Die Bescheinigung zur kostenlosen Beantragung des Erweiterten Führungszeugnisses ist bei mir erhältlich. Es entstehen Ihnen also keine Kosten.

2. Wie läuft die Vermittlung ab?

Erstgespräch > Registrierung > Mitteilung Patenschaftsvorschlag per Mail/Telefon > Rückmeldung von Pate oder Patin > Termin zum Kennenlernen > Beginn Patenschaft

Nach dem Erstgespräch (siehe oben) erfolgt die Registrierung. Alle registrierten Paten und Patinnen werden auf den E-Mailverteiler gesetzt. Dort werden wichtige Informationen, Veranstaltungen und Ehrenamtstreffen bekannt gegeben.

Bei neu zu vergebende Patenschaften wird ein Patenschaftsvorschlag an den/die neu registrierte/n Paten oder Patin geschickt.

Danach wird ein Termin (meist telefonisch) mit mir als Projektkoordinatorin, Sozialarbeiter:in, Dolmetscher:in (falls nötig), Patenfamilie (Flüchtlingsfamilie oder Einzelperson) und Pate oder Patin vereinbart. Hier lernt man sich kennen und es werden Absprachen getroffen, wann man sich wiedertreffen will. Dieses Treffen ist sehr wichtig und muss vorbereitet werden.

Eine passgenaue Vermittlung bedarf Zeit und Organisation. Bitte beachten Sie, dass eine Vermittlung erst mit den erforderlichen Unterlagen und einem gewissen zeitlichen Vorlauf, nicht von heute auf morgen möglich ist.

3. Welche Aufgaben gibt es bei einer Patenschaft?

Der Pate oder die Patin entscheiden beidseitig auf welche Weise, wie intensiv und wie lange eine Patenschaft ausgeführt wird. Konkrete Unterstützung wird individuell vereinbart.

Dazu kann gehören:

  • Alltagsfragen gemeinsam zu lösen
  • zusammen Deutsch zu lernen
  • gemeinsam die Stadt zu erkunden und Freizeit zu gestalten
  • zu Beratungsstellen zu begleiten
  • bei der Wohnungssuche oder Arbeitssuche zu unterstützen
  • ein offenes Ohr zu haben und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen

Bei einer Patenschaft für eine Einzelperson bzw. eine Familie wird stets individuell entschieden, welcher Unterstützungsbedarf besteht und welche/r Pate oder Patin dabei gut helfen kann. Generell geht es bei einer Patenschaft um die Mithilfe bei der Orientierung in einer neuen Stadt und den ersten Kontakt zur einheimischen Bevölkerung. Patenschaften sind als „Hilfe zur Selbsthilfe“ gedacht, sollen das eigenständige Handeln in der neuen Umgebung und soziale Kontakte fördern. Mögliche Aufgaben ergeben sich jeweils aus den Bedürfnissen und Wünschen von beiden Seiten.

4. Zeitumfang?

Wie zeitintensiv eine Patenschaft ist, hängt von den Möglichkeiten des Paten oder der Patin und den Bedürfnissen/Wünschen der Geflüchteten ab. Hierzu sind genaue Absprachen empfehlenswert. Wünschenswert ist, dass man sich besonders zu Beginn einer Patenschaft regelmäßig mindestens einmal pro Woche treffen kann, gerne auch öfter.

Patenschaften werden zunächst ohne bestimmte Endzeit eingegangen und dauern mindestens 6 Monate. Patenschaften können aber auch nach Absprache mit der Koordinatorin beendet werden.

5. Sprachkenntnisse?

Sprachkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Viele Geflüchtete sprechen Englisch, viele vor allem ihre Muttersprachen wie Arabisch und Persisch. Trotz der anfänglichen Sprachbarriere kann man sich oft auf einfache Weise verständigen. Und gerade beim Erlernen der deutschen Sprache kann man als Pate oder Patin gut unterstützen.

6. An welche Patenfamilien und Einzelpersonen wird vermittelt?

Das Patenprogramm richtet sich an geflüchtete Menschen, die Chemnitz zugewiesen werden (d.h. nicht mehr in der Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht sind) und in Chemnitz leben. Es ist offen für alle interessierten Geflüchteten – egal, ob sie noch im Asylverfahren sind, dieses abgeschlossen ist oder sie zum Resettlement-Programm gehören. Die Geflüchteten kommen aus den Ländern Syrien, Afghanistan, Türkei, Libyen, Iran u.v.m.

7. Patenschaft auch zu zweit und/oder als Familie?

Sehr gern. Sie können als Einzelperson (ab 18 Jahre), zu zweit oder auch als Familie eine Patenschaft für Familien oder Einzelpersonen übernehmen. Bei Save Me Chemnitz beteiligen sich ehrenamtlich zahlreiche Einzelpersonen vom Studenten bis zu Menschen im Rentenalter, die sich aktiv einbringen und die gesellschaftliche Integration von geflüchteten Menschen unterstützen. Pro Familie sind 1-2 Paten im Einsatz oder es engagieren sich auch Familien für Familien.

8. Patenschaftstreffen

Es finden regelmäßig Patenschaftstreffen statt. Hier können sich aktive Paten und Patinnen und jene, die es werden wollen, zu aktuellen Themen und Problemlagen austauschen.

Durch regelmäßige Patenschaftstreffen wird ein Austausch der Paten und Patinnen untereinander gewährleistet.  Mit dem Patenschaftstreffen werden nach Bedarf auch Schulungen zu relevanten Themen verbunden. Themenwünsche können jederzeit mitgeteilt werden.

9. Vorteile der offiziellen Patenschaft

Die Vorteile einer offiziellen Patenschaft bei Save Me Chemnitz bestehen für die ehrenamtlichen Paten und Patinnen und die Geflüchteten darin, dass sie von folgenden Angeboten profitieren können:

  • hauptamtliche Beratung und Unterstützung durch Projektkoordinatorin
  • Team von ehrenamtlichen Paten und Patinnen für Austausch bei Patenschaftstreffen
  • Fortbildungsmöglichkeiten zu den Themen Flucht und Asyl
  • Kostenlose Teilnahme an Veranstaltungen des Vereins
  • Ehrenamtsvereinbarung mit Versicherungsschutz
  • auf Wunsch Ehrenamtsbescheinigung